Archiv 2018

Appel-Happel-Fest

Irgendwie, hat der NOCC beim der ersten Teilnahem beim Appel-Happel-Fest Eindruck hinterlassen. Auch beim diesjährigen Appel-Happel-Fest, war der NOCC mit drei Tanzgruppen und Mathias Solms, Sitzungspräsident des Clubs, vertreten. Ilonka Happel wollte eigentlich alle Tanzgruppen des Clubs auf ihrem Fest haben, doch leider konnten die Selztastics nicht auftreten. Den Anfang machte Solms im Kochduell mit den Fassenachtern gegen die Politik, mit dem Mainzer OB Michael Ebling und dem Gesang, mit Bretzelmann Buddy Becker. Die Fassenachter Ansgar Klein, Sitzungspräsident vom Carneval Club Mombach und der Deutschen Michel, Bernhard Knab bildete das Team neben Mathias Solms. Wie Narren halt so sind, nannte man sich kurz „ Das ABM-Team“. Aus Fisch, Handkes, geriebenen Kartoffeln und weiteren Zutaten wie Tomaten, einem Ei, Petersilie und einem Apfel mussten die drei Teams ein Essen kreieren. Mit einer Vorspeise aus Rheinfisch mit Kembel aus Rhoihesse und fum Appel-Happel und dem Hauptgang, kurz angebackenem Handkes auf Röste, einen Dip vom Rührei und angedünsteten Zwiebel räumten die Fassenachter, mit zehn Punkten Vorsprung, den goldenen Kochlöffel ab. Alle drei Teams wurden aufgewogen und so kamen stattlich 953 Kilo zusammen. Diese Menge an Kilo spendet Apple-Happel in Form von Nahrungsmitteln an die Mainzer Tafel. Die Selzinis mit ihrem Cheerleader-Tanz machten auf der Bühne für den NOCC den Anfang bei den Tanzgruppen. Großes Stauen bei den Gästen war angesagt, als sich das Gardeballett auf der Bühne aufstellte und zu der Musik von AC DC die Halle zum Beben brachte. Den Abschuss bildeten die Salzation mit ihrem Showtanz, eine Reise in das Universum. Vor allem bei der Zugabe sah man viele schmunzelnde Gesichter bei den Zuschauern. Alle Gruppen des Clubs konnten überzeugen und wurden auch gleich für das nächste Jahre von Ilonka Happel eingeladen.

„Es hat wieder riesen Spaß gemacht und nach dem silbernen im Vorjahr habe ich nun auch dem golden Kochlöffel vom Appel-Happel in meinem Hausrat“, sagte Solms, mit einem Lachen, nach der Siegerehrung.

Vereinsausflug in den Holiday-Park

Schon im vollbesetzten Bus wurden von den kleinsten Gardisten bis hin zu den Erwachsenen die Pläne geschmiedet, welche Fahrattraktionen man fahren würde. Als der Bus dann pünktlich um kurz vor zehn vor dem Park ankam, war keiner mehr zu halten. Schnell noch ein Gruppenfoto, die Eintrittskarten holen und ab hinein ins Vergnügen. Zuerst meinte es der Wettergott nicht ganz so gut. Es war erst bewölkt und dann gab es auch noch Regen. Besonderes Pech hatten diejenigen, die sich zu dieser Zeit gerade auf der Wildwasserbahn befanden und sie Wasser somit von allen Seiten beschert bekamen. Doch gegen 13:00 Uhr hatte Petrus ein Einsehen mit den NOCClern und die Sonne kam hinter den Wolken hervor. Die Laune mancher, die vorher nass waren, hellte sich wieder vollständig auf und man suchte die nächste Attraktion auf. Von klein bis groß, jeder kam auf seine Kosten. Ob Achterbahnen, Wildwasserbahn, Riesenschiffschaukel, Kettenkarussell, oder die Fahrattraktionen Majaland, man sah den ganzen Tag nur strahlende und zufriedene Gesichter und auch auf der Rückfahrt war jeder der Meinung, es war ein einzigartig, toller Ausflug. Hier gilt ein ganz besonderer Dank dem Paten der Tanzgruppen, Herrn Peter Eugen Eckes, der diesen tollen Ausflug möglich gemacht hat.

Herzlichen Dank Herrn Eckes, auch im Namen des Präsidiums und des Gardekommandos.

Wein- und Kulturtage

Wie das Wetter, so war auch der Besuch, einfach nur klasse. Schon vor 18 Uhr am Freitag, war der wieder im mediterranen Flair gestaltet Rathausplatz gut besucht. Nach der Eröffnung durch den NOCC-Präsidenten Dr. Hans Valentin Kirschner und Klaus Knoblich, dem Beigeordneten der Stadt Nieder-Olm, ging es auch schon los. Mit der Bilderausstellung „Weinhessen“ begann der kulturelle Teil im Rathaus. Hier stellten Künstler ihre Bilder aus, die alle etwas mit dem Wein zu tun hatten. Um 18:30 Uhr war dann die Bühne von den Selzinis besetzt, die als Cheerleaders überzeugten. Auch wenn alle Tanzgruppen des NOCC schon in der Vorbereitung ihrer Showtänze für die kommende Kampagne sind, wurden die alten Auftritte noch einmal geübt und vorgetragen. Anschließend spielte der Bläserchor aus Nieder-Olm auf und nahm die Gäste mit auf eine musikalische Reise. Moderator Mathias Solms, der durch das Programm führte, lobte die Entwicklung des Vereins, der in diesem Jahr sein 50jähirges Bestehen feiert, von der „dicke Backe Musik“ wie er sagte zum modernen Orchester und ihm hätte besonders das Udo Jürgens Medley gefallen. Die Selzation des NOCC entführte die Gäste dann in das Universum. Mit Wurf- und Hebefiguren konnte die Truppe überzeugen. Auf die Frage an Trainerin Conny Dragon was der Gruppe noch fehlt, antwortete diese mit einem langgezogenen „Männer, wir brauchen Männer“. Wer also Lust hat, hier mitzumachen, auf der Homepage des NOCC findet ihr Informationen. Zum Ende des ersten Tages begeisterte dann „Pasi der Pogo“ Pascal Elarbi mit seiner Musik. Der aus Wiesbaden stammende Sänger hatte seinen Fanclub aus Klein-Winternheim im Gepäck, doch am meisten war er von der Tanztruppe, den „junge Karottscher“ begeistert, die jedes seiner Lieder mit einer neuen Choreographie unterlegten. Am Samstag machte das Mundart-Duo „AJOH“ den Anfang. Eigenkompositionen wie „Ich fahr gern mit moim Traktor“ oder bekannte Melodien mit Texten wie „Latwerschbord“ bot das Dou Hans und Jörg Dehmel den Gästen. Anschließend zeigten die Selztastics des NOCC, mit einem extra einstudierten Tanz, Idee Alina Eckert und Paul Müller, dass sie fit für die neue Kampagne sind. Nun drängten sich die Besucher alle um den roten Teppich um die 2. WuK-Modenshow zu sehen. Neu, neben Gabis Fashion, war Nadine Wagner mit ihrer Kindermode. Wagners Label „Pünktchen Komma Strich“ wurde von den Selzbaby´s und Tänzerinnen der NOCC Showtanzgruppen präsentiert. Für Gabi Müller von Gabis Fashion waren Anita, Conny, Carmen, Nicole, Jutta und Andrea auf dem roten Teppich zu sehen. Den Schluss bildete das Duo „Arcoustic Strom“ aus Tübingen. Doris und Jürgen Sturm präsentierten Musik aus der guten alten Zeit und so mancher Besucher schwelgte in alten Erinnerungen. In einer Pause erklang dann plötzlich Gesang in der Mitte des Platzes. „Von der Traube in die Tonne“ gesungen von den Schorreswacklern des GCV. Die bekannte Gesangsgruppe schloss einen Ausflug mit dem Besuch auf den Wein- und Kulturtagen ab und ließ es sich nicht nehmen eine kurze Gesangsprobe abzuliefern. Neben den sechs Weingütern Thomas Geisinger aus Ober.Olm, V. Eckert aus Klein-Win-ternheim, Keßler GbR aus Zornheim, Jürgen Schott aus Stadecken und den Weingütern N. Becker und Bischofsmühle aus Nieder-Olm, die ihre edlen Tropfen anboten, hatte der NOCC mit Winzerpfanne, Bratwurst mit Zwiebelsause und gegrilltem Fetakäse, vom Küchenteam um Frank Schwarztrauber und Alexander Kreisel, wieder einmal bestens für das leibliche Wohl gesorgt. Das Präsidium sagt Danke an alle Helfer, die zum Gelingen der 6. Wein- und Kulturtage beigetragen haben. Ein Dankeschön geht auch an den Bautrupp der Stadt Nieder-Olm für die Unterstützung, wie den Aufbau der Bühne.

Trainingswochenende

Unser diesjähriges Trainingswochenende der Tanzformationen fand am 8. und 9 September statt. Wie in den vergangenen Jahren waren auch dieses Jahr die Übungseinheiten für unsere drei Showtanzgruppen „Selzation“, „Selztastics“ und „Selzinis“ sowie dem Gardeballet ein voller Erfolg. Die Tänzer/innen absolvierten in ihren Gruppen ein mehrstündiges Intensivtraining, um die neuen Tänze für die kommende Kampagne auszuarbeiten. Zusätzlich zu den Trainingseinheiten fertigten die Formationen ihre Kostüme, Requisiten und die Bühnenbilder an. Es wurde zusammen gegrillt und leckere Pizza gegessen. Einen herzlichen Dank geht an unsere Tanztrainerinnen Conny, Jessi, Daria, Janine, Selina und Sarah, die Pizza Spender, die Helfer sowie dem RV Wörrstadt, der uns die Radsporthalle zur Verfügung gestellt hat. Nach diesem Vorgeschmack auf die neunen Tänze freuen wir uns auf die kommende Kampagne.

Der Tag des NOCC

Am 21.04. fand der erste Tag des Nieder-Olmer Carneval Clubs statt. Bei herrlichem Sommerwetter präsentierten sich die verschiedenen Tanzgruppen, die Garde, die Windbeidel, die Laurenzihexen, der Hohe Rat und das Präsidium auf dem Rathausplatz in Nieder-Olm. Viele Bürger nutzten die Gelegenheit und informierten sich an den verschiedenen Ständen, die alle mit einem Banner gekennzeichnet waren, entweder in einem persönlichen Gespräch oder durch die ausgelegten Informationsblätter. Für die neu gegründete Rednerakademie waren Frank Schwarztrauber und Alexander Kreisel vor Ort. Sitzungspräsident Mathias Solms begrüßte zusammen mit Präsidenten Dr. Hans-Valentin Kirschner, pünktlich um 11:11 Uhr, die NOCC-Gruppen und Gäste.

Unter den Gästen waren auch Stadtbürgermeister Dieter Kuhl und die beiden Beigeordneten Klaus Knoblich und Franz-Josef Schatz. Einen besonderen Gast konnte der NOCC dann auch noch begrüßen, Peter Eugen Eckes, seit Fassnacht der Pate der NOCC-Ballettgruppen, ließ es sich nicht nehmen und kam aus Zornheim nach Nieder-Olm. Herr Eckes und die Gäste wurden dann noch überrascht, als alle Tanzgruppen einen Flash-Mob aufführten und auch noch eine Zugabe geben mussten. Dafür erhielten sie den verdienten Applaus der Anwesenden. Bei Kaffee und selbstgebackenem Kuchen und gekühlten Getränken endete um 14:00 Uhr der erste NOCC-Tag.

Danke sagte das Präsidium dem Orgateam bestehend aus Daria Albino, Ulrike Jedek, Janine Becker und Jean Fiener sowie allen Helfern, Kuchenspendern und dem Weingut Bischofsmühle für ihre Unterstützung.

Stimmungsvolle Sitzungen

NOCC begeisterte das Publikum – Viele eigene Kräfte auf der Bühne

Die Eckeshalle brodelte: Bei den Sitzungen des NOCC herrschte ausgelassene Stimmung, von der ersten bis zur letzten Minute. Garanten dafür waren die vielen Redner, Musikgruppen und Balletts auf der Bühne, die mit ihren Nummern die Narren im Saal ein ums andere Mal von den Sitzen rissen. Der stets gut präparierte Sitzungspräsident Mathias Solms präsentierte ein tolles Programm mit vielen vereinseigenen Kräften und Gästen.

Die Abräumer waren in der ersten Sitzung die Schnorreswackler des GCV, die als Fastnachtspaten ins Reich der Hinterzimmer und des Gemauschels führten – bis in den Närrischen Bundestag, einer grandiosen Nummer mit vielen Tempo- und Melodienwechsel, die am Ende zu einem gehörigen Wirbel auf der Bühne führte. Und Thomas Neger mit seinen Humbas, der das Publikum auf Betriebstemperatur brachte. Mit Hits wie „Im Schatten des Doms“, „Heile Gänsje“, und „Wenn Margitt singt“. Der Deutsche Michel Bernhard Knab warf einen gewohnt kritischen Blick auf die politische Landschaft und Obermessdiener Andreas Schmitt nutzte kurz nach der Fernsehsitzung die Gelegenheit, ein klares Wort in die Debatte um die professionellen Kabarettisten in der Mainzer Fastnacht zu sprechen. Er plädierte dafür, lieber den Nachwuchs zu fördern, statt Profis ranzulassen: „Nemmt Meenzer Redner und die Leit sind zufridde“. Für die Schnorreswackler waren sonntags die Secco-Sisters im Programm.

Die Riege der clubeigenen Beiträge führte einmal mehr Protokoller Frank Schwarztrauber an. Dabei nahm er kein Blatt vor dem Mund und konzentrierte sich sehr aufs Lokale: Rewe-Neubau, Anbau an die Heinz-Kerz-Halle und die anstehende Bürgermeisterwahl in der Verbandsgemeinde Nieder-Olm waren einige seiner Themen. Sohn Max stand ihm dabei als De Windbeidel in nichts nach. Sein weibliches Pendant Janina Kreisel setzte in dieser Kampagne übrigens aus: Sie steckt mitten im Abitur. Apropos Kreisel: Papa Alexander begeisterte mit seinem Couplet vom Schlüsselloch und sein musikalischer Begleiter Christian Wohlert zauberte zudem mit seiner Interpretation von „Fassenacht in Meenz“ melancholische Töne in die Narhhalla. Auch das gehört zur Fassenacht. Ebenso wie in Nieder-Olm die Windbeidel des NOCC dazugehören, die sprichwörtlich als Blechbüchsenarmee die Geschehnisse in der Laurenziburg persiflierten.

Ihre letzten Auftritte absolvierte Gisela Scheuerlein als 100-Jährige. Die Ulknudel hört nach dieser Kampagne auf und zog noch einmal alle Register – samt einem kleinen Liedchen, bei dem Stadtbürgermeister Dieter Kuhl, Verbandsbürgermeister Ralph Spiegler und VG-Beigeordneter Michael Moschner als schräger Backgroundchor dienten. Herrlich! Präsident Hans-Valentin Kirschner und Mathias Solms überreichten ihr einen Altersruhesitz! Zudem gab es noch ein Ständchen (Niemals geht man so ganz).

Mit dabei waren auch Ilonka Happel und Marion Gunkel mit der Nummer Rufe Alexa sowie die Mainzer Hofsänger als stimmungsvolle Schlussnummer.

Noch was vergessen? Nein, ganz und gar nicht. Aber den Tanzbeiträgen sei hier ein eigener Absatz gewidmet. Denn was in den vergangenen Jahren beim NOCC herangewachsen ist, ist aller Ehren wert. Die Selzinis als Cheeleader, die Selztastics mit dem Zirkus-Showtanz sowie das erstklassige Gardeballett sind im ersten Teil der Sitzung umjubelt worden. Zum Ende der Sitzung unternahm das Show-Ballett Selzsation eine spektakuläre Reise in die Galaxie und begeisterte damit die Zuschauer in der Narrhalla. Chapeau!

Kinderfest

Die Schlümpfe waren in die Ludwig-Eckes-Halle eingefallen: Das Kinderfest der NOCC-Garde stand ganz im Zeichen der lustigen blauen Comicfiguren mit weißer Mütze. Schlumpfine Daria und ihre Co-Moderatorinnen und Moderatoren führten die Kinder durch ein kurzweiliges Programm mit viel Tanz, Spielrunden und Versteigerungen.

Die Selztastics unter der Leitung von Corinne Klein zeigten unter dem Motto „Zirkus… eine neue Ära “ einen tollen Showtanz. Das Gardeballett überraschte seine Leiterin Schlumpfine Daria mit ihrem Gardetanz in Schlupfkostümen. Die Selzinis, betreut von Vanessa Kuhl und Sarah Wiedemann traten als Cheerleader auf. Und einen besonderen Erfolg feierte die Gruppe „NA UND“ – Jugendliche mit Down-Syndrom, die einen tollen und umjubelten Showtanz auf die Bühne zauberten.

Ob malen, werfen oder laufen, bei den Spielen hatten die jungen Narren ihren Spaß an den verschiedenen Stationen, die von den Gardeschlümpfen betreut wurden. Zudem gab es eine große Tombola, bei der es viele Gewinnerinnen und Gewinner gab. Bei der anschließenden Versteigerung von Schlumpfpostern gingen alle Exponate weg und am Ende trafen sich nochmal alle Kinder zum Gruppenfoto vor der Bühne.

Mit einer großen Polonäse ging das diesjährige Kinderfest zu Ende.

Danke sagt der NOCC allen Helferinnen und Helfer, die zu Gelingen des Festes beigetragen haben.

Schlumpffest

Närrisches Schlachtfest

Fastnacht beim NOCC hat viele Facetten: Es wird gesungen und getanzt, es gibt etwas zum Lachen und zum Nachdenken, der Durst wird gelöscht, der Hunger gestillt. Und während andere Vereine diese typisch närrischen Bedürfnisse bei Kreppelkaffee oder Worschtobend bedienen, hat der Club aus Nieder-Olm ein ganz eigenes Format entwickelt: das närrische Schlachtfest. Den Nieder-Olmern kommt dabei zupass, dass sie mit Frank Schwarztrauber einen gelernten Metzger mit Hang zu schweinischen Genüssen in ihren Reihen zählen. Der Protokoller des Clubs erzählte in seinem Vortrag einerseits theoretisch, was ein Landmetzger so alles erlebt und kümmerte sich andererseits ganz praktisch darum, dass in der Sitzungspause nur beste Hausmacher Wurst auf die Teller in der Ludwig-Eckes-Halle landete. Oder eben reifer Käse – für all‘ jene, die lieber aufs Fleisch verzichten.

Wurst- und Käseteller sind aber nur eine Seite der närrischen Medaille. Natürlich gab es in der Nieder-Olmer Narrhalla auch ein richtiges Programm. Und dabei setzte der Club nahezu ausschließlich auf Eigengewächse, bot dem Nachwuchs eine Bühne, zeigte, dass die Mitglieder nicht nur Fastnacht organisieren können, sondern auch Fastnacht machen können. Rund 230 Besucher in der mit großformatigen Bildertafeln dekorierten Halle hatten auf dem „Alt-Nieder-Olmer Dorfplatz“ ihren Spaß. „Alle, mit denen ich gesprochen habe, waren begeistert und wollen im nächsten Jahr wieder kommen“, freute sich Mathias Solms über den Erfolg des Formats.

Über eine Sitzung des NOCC zu berichten heißt, allem voran die Abteilung Tanz zu nennen: Mit den Selzini (Trainerinnen: Vanessa Kuhl, Sarah Wiedemann), den Selztastics (Corinne Klein), dem Gardeballett (Daria Albino) und Selzation (Conny Dragon, Jessica Schwinn) brachte der Club beim Schlachtfest vier Balletts auf die Bühne, die allesamt tolle bunte Bilder in die Eckeshalle zauberten. Da stimmte alles: Musik, Akrobatik und Tanz fügten sich harmonisch zusammen. Und bei den Selzation tanzte sogar ein Mann mit – dafür wird er bei der Zugabe schon mal auf Händen aus dem Saal getragen.

Es ist das typische Lokalkolorit, was das närrische Schlachtfest ausmacht. So holten gleich zum Auftakt Frank und Max Schwarztrauber, Franz Balz sowie Mathias Solms zum Rundumschlag im Nieder-Olmer Dorftratsch aus. Solms und Max Schwarztrauber waren es dann auch, die moderierend durch den Nachmittag führten. Denn Komitee und Sitzungspräsident haben an diesem Tag Pause. Auch so eine Besonderheit. Ebenso wie Alexander Kreisel, der als St. Georg seinen Blick über die Gemeinde schweifen ließ – und zum Beispiel kritisch am geplanten Parkdeck an der Eckeshalle hängen blieb.

Und dann war da noch der Windbeidel des NOCC: In diesem Jahr war nur der männliche Teil vertreten, da die weibliche Hälfte Janina Kreisel wegen anstehender Abituraufgaben pausierte. Max Schwarztrauber beleuchtete sowohl das Weltgeschehen, als auch lokale Ereignisse. Zum Beispiel missfiel ihm, dass der FSV seine 3. Mannschaft abgemeldet hat. Dem ehemaligen Vorsitzenden des FSV, Uwe Beck, weinte er außerdem eine Träne nach. Als einziger ortsfremder Redner betrat der Schwabenheimer Boris Feldmann mit seinem Datingportal die Bütt.

Weiter im Programm war das Couplet vom Schlüsselloch von Alexander Kreisel und Christian Wohlert, der zudem mit seiner Version des Liedes „Fassenacht in Meenz“ etwas fürs Herz bot. Und Gisela Scheuerlein. Die Ulknudel verkündete ihren Abschied von der Bühne und berichtete als 100-Jährige davon wie es ist, alt zu werden. Und dazu holte sie auch die anwesende Prominenz mit auf die Bühne: Stadtbürgermeister Dieter Kuhl, Landtagsabgeordneter Thomas Barth und VG-Bürgermeisterkandidat Stefan Kneib dienten ihr als formidabler Backgroundchor. Apropos Singen: Zum Ende des Programms wurde es noch einmal laut im Saal. Die Blechbüchsenarmee, die Windbeidel des NOCC unter der musikalischen Leitung von Fritz Brendle sowie den beiden Chefs Frank Schwarztrauber und Alexander Kreisel, erzählten vom Burgfräulein und ihrem Liebsten und vom dem was auf der Laurenziburg so alles los war.

Und dann gab es zum Abschluss nochmal was für den Magen: Mit dem „Eierpannesong“ wurde eine große Pfanne „ala Tante Anna“ in den Saal geschoben und jeder der wollte, konnte, von der von Lutz Sauer zubereiteten Eierpann, probieren.

Närrisches Jubiläum für Präsident Kirschner

Der Nieder-Olmer Carneval-Club ist jetzt mittendrin in der 5. Jahreszeit: Mit dem Neujahrsempfang in der Ludwig-Eckes-Halle startete der Club in die heiße Phase der Kampagne. Dabei gab es neben einem kleinen Einblick ins tänzerische Programm des NOCC – mit Auftritten der Selztastics, der Selzinis und des Gardeballetts – auch Ehrungen, Reden und vor allem Zeit, um sich beim närrischen Grundnahrungsmittel Weck, Worscht und Woi auf die kommenden viereinhalb Wochen einzustimmen.

Seit 33 Jahren ist Hans-Valentin Kirschner nun schon Mitglied im NOCC – und genauso lange ist er dessen Präsident. Eine lange Wegstrecke, für die ihm Sitzungspräsident Mathias Solms herzlich dankte und die beiden Vizepräsidenten Alexander Kreisel und Ulrike Jedek eine Urkunde überreichten. In seiner Neujahrsansprache machte sich der Geehrte Gedanken über die Demokratiegeschichte in Rheinhessen – angefangen von der Besetzung der Stadt Mainz durch die französische Revolutionsarmee 1792, die Gründung des ersten deutschen Jakobinerclubs im gleichen Jahr bis hin zur Mainzer Republik. Über die Jakobiner und ihre Mütze spannte Kirschner den Bogen zum Motto der NOCC-Kampagne: „Die Kapp vereint in diesem Jahr, die vierfach bunte Narrenschar“. Die Narrenkappe, zwar in Köln erfunden, aber erst in Mainz und Rheinhessen mit politischer Bedeutung aufgeladen, mutierte von der ursprünglichen Bedeutung eines Erkennungszeichens der Narren zur Freiheitskappe, die auch heute noch an Gleichheit und Brüderlichkeit und Würde aller Menschen gemahnt: „Wir können die Welt nicht verändern, aber wir können unsere kleine Welt verändern und positiv gestalten. Unsere Narrenkappe erinnert uns daran.“

Stadtbürgermeister Dieter Kuhl setzte in seiner Rede auf den Optimismus und die Dankbarkeit, „die leider nicht so die Sache der Deutschen sind“, wie er meinte. Die sei aber jammern auf hohem Niveau. Denn im Grunde gehe es den Menschen in Deutschland gut, lasse es sich hier stabil leben. Speziell ein Blick auf Nieder-Olm zeige dies. Mit seinen acht Kitas, 17 Spielplätzen und vielen Vereinen sei die Stadt attraktiv für Familien. Im nächsten Jahr würden zudem weitere 6,3 Millionen Euro investiert, ohne Kredite aufnehmen zu müssen. Unter anderem werde das Gewerbegebiet um 30 Plätze erweitert, der Weinberg V mit einer weiteren Kita erschlossen, das Parkdeck an der Festhalle im Frühjahr begonnen, die Entlastungsstraße zum Schulzentrum gebaut und die Gymnastikhalle an die Heinz-Kerz-Halle angebaut. Zudem werde am 8. März der neue Rewe-Markt eröffnet.

Dem NOCC dankte Kuhl für seine vielen Aktivitäten, auch außerhalb der Kampagne. Zum Beispiel für die Ausrichtung der Weinkulturtage im Sommer, die sich mittlerweile zu einem tollen Fest gemausert hätten: „Das schultert ein Verein alleine. Dafür 1000-Dank.“

In den nächsten Wochen ist beim NOCC aber ausschließlich Narretei angesagt: beim närrischen Schlachtfest am Sonntag, 28. Januar, 15.11 Uhr, dem Kindermaskenball am Sonntag, 4. Februar, 14.11 Uhr, am Altweiberdonnerstag, 8. Februar, bei der Rathausstürmung (16.11 Uhr) und der Carneval-Opening-Party (20.11 Uhr) sowie den beiden Fremdensitzungen an Fastnachtsamstag, 10. Februar, 18.45 Uhr, und am Fastnachtsonntag, 11. Februar, 18.11 Uhr.

Geehrt wurden beim Neujahrsempfang:

55 Jahre Mitgliedschaft: Konrad Josef Schmitz

44 Jahre: Werner Bernardi

33 Jahre: Angelika Schubert

Dr. Hans-Valentin Kirschner

22 Jahre: Jean Guy Fiener

Maria Schultheis

Mike Schultheis

Marissa Santos

11 Jahre: Ursula Bagus

Mara Leipelt

Matthias Möhle

Franz-Josef Palka

Annegret Palka

Lutz Sauer

Anette Sauer

Angelika Zehner

Jessica Zehner

Cornelia Dyllong

Marita Erfurth

Lara Albino

Marlies Heib

Elmar Jörger

Monika Swetlitschkin

Zusätzliche Ehrungen/Ernnennung:

Volker Becker (Dank für 35-jährigen Beisitz im Präsidium)

Ludwig Ott (Dank 50-jährige Mitgliedschaft)

Johannes Jedek (Ernennung zum stellv. Generalfeldmarschall)

Neue Mitglieder des Hohen Rates:

Karin Loosen

Markus Kehl